Abessiner

Wie der Name schon sagt, kommt die Abessinier aus Abessinien, dem heutigen Äthiopien. Die kurzhaarige Rasse ist sehr alt und macht der Egyptian Mau den Vorrang streitig, die direkte Nachfahrin der alten ägyptischen Katze zu sein. Genetisch läßt sich dafür kein Beweis erbringen. Und doch steckt eine „Bastet“ unverkennbar in jeder Abessinier. Der Typ dieser alten Rasse blieb über Jahrhunderte hinweg der gleiche. Sie wurde 1860 von der Ehefrau eines in Äthopien stationierten englischen Soldaten nach Europa eingeführt. Neuere Untersuchungen stellen die Abessinier allerdings genetisch in eine Reihe mit Tieren, die man in Asien, vor allem in Indien und Signapur, freilebend findet. Als im Jahr 1868 in England eine wildfarben-getickte Katze namens Zulu mit bernsteinfarbenen Augen auftauchte, war man sehr erstaunt, denn noch nie zuvor hatte man eine Katze gesehen, bei der jedes Haar zebrastreifenartig in sich gefärbt war. Jedoch wurden erst 1929 ihre Rassenmerkmale festgelegt.

Dreimal war die Rasse vom Aussterben bedroht, während der zwei Weltkriegen und zwischen 1960 und 1970 aufgrund einer durch das Katzenleukosevirus verursachten Epedemie. Die Abessinier ist eine anspruchvolle Katze und man braucht Geduld, Liebe und guten Willen, um ihr anfängliches Mißtrauen zu überwinden. Ist dies geschafft ist sie sehr anhänglich und an ihren Menschen gebunden. Sie ist zärtlich, lebhaft, intelligent, neugierig und eine sympathische Gefährtin. Die Somali ist die langhaarige Variante der Abessinier.

Die Somali ist die langhaarige Variante der Abessinier, bedingt durch ein rezessives Gen. Es ist zwar nach wie vor erlaubt, Abessinier in die Somali-Zucht einzukreuzen, um den Genpool zu vergrößern, aber umgekehrt sollte nicht experimentiert werden. Die Tiere aus solchen Verpaarungen werden mit „variant“ bezeichnet, da sie durch das rezessiv getragene Langhaar-Gen zu langes Fell bekommen. Das Problem dabei ist, daß es keinen Standard für Variant-Katzen gibt und sie dadurch mit den Abessiniern zusammen gerichtet werden.

Standard der Abessinier nach WACC

Typ:Beine:Pfoten:Schwanz:Kopf:
grazillang und elegantklein und ovalziemlich lang und spitz zulaufendkeilförmig
mittlere Gestaltsehnig in Proportion zum Körperstark im Ansatzbreit an der Stirn
mittellangweiche anmutige Konturen
festmittellange Nase
geschmeidigim Profil zeigt die Nase eine sanfte Kurve
griffig und muskulöskeine gerade Nase, kein Stop.
mit grazilem HalsDie Schnauze ist nicht scharf gespitzt, ein Pinch gilt als Fehler.
Kinn:Augen:Ohren:Fell:Varietäten:
kräftig und gut ausgebildetgroßverhätnismäßig großkurze, feine und geschlossene Strukturwildfarben (ruddy), blau, chocolate, lilac, sorrel, fawn und deren Tortievarietäten
mandelförmig und gut auseinander stehendbreit am Ansatzeng anliegendSilber: schwarz, blau, chocolate, lilac, sorrel, fawn und deren Tortievarietäten.
leuchtende, ausdrucksvolle Farben: bernsteinfarben, grün oder gelban der Spitze leicht ab gerundetTicking auf jedem Haar
reinOhrbüschel an den Spitzen sind erwünscht
klar und intensivgut auseinander platziert
in der Farbe des Tickings umrandet
lang und elegant

Fehler:

zu tiefer Stop, zuviel Markierung im Gesicht, kleine spitze Ohren, runde Augen, unklare Augenfarbe, fehlende Augenumrandung, gedrungener Körper, beringter Schwanz, kalter oder sandiger Farbton, Geisterzeichnung oder andere Tabbyzeichnung am Körper und an den Beinen, Markierungen an Brust und Bauch, graue oder zu helle bzw. zu dunkle Unterwolle, zu wenig oder fehlen des Tickings, weißes Medallion, siamartiger Kopf, runder Kopf.

Punktebewertung nach WACC-Standard

Kopf
Schädel5 Punkte
Profil5 Punkte
Kinn & Schnauze5 Punkte
Ohren5 Punkte
Augenform5 Punkte
Nacken5 Punkte
Typ
Form & Größe10 Punkte
Beine & Pfoten10 Punkte
Schwanz5 Punkte
Struktur5 Punkte
Muskulatur5 Punkte
Fell
Textur5 Punkte
Länge5 Punkte
Farbe
Fellfarbe10 Punkte
Ticking10 Punkte
Augenfarbe5 Punkte